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Marderschaden: Kleine Zähne mit großer Wirkung
Das Auto springt nur stotternd oder gar nicht an, die Scheibenwaschanlage funktioniert nicht richtig und bei der Motorkühlung scheint auch etwas nicht in Ordnung zu sein. Das alles sind Hinweise darauf, dass bestimmte Teile deines Autos den Zähnen eines Marders zum Opfer gefallen sind. Die Folgen davon können nicht nur lästig, sondern auch kostspielig und gefährlich sein. Im schlimmsten Fall verursachen die Marderbisse nämlich einen kaputten Katalysator oder einen Motorschaden, weil das Kühlsystem nicht mehr richtig funktioniert.
Warum verursachen Marder Schäden am Auto?
Ein Marder, der sich ein warmes Plätzchen sucht, ist für ein Auto eigentlich keine Bedrohung. Allerdings betrachtet er das neue Nest natürlich als sein Revier. Parkst du dein Auto nun regelmäßig an zwei unterschiedlichen Orten, könnte es sein, dass mehrere Tiere unter deine Motorhaube klettern und den Platz für sich beanspruchen. Dabei hinterlassen sie Duftnoten, die der andere Marder wiederum riecht - und das verursacht bei den Tieren im Frühling und Sommer ganz schön viel Ärger. Und zwar so viel, dass sie anfangen, Teile aus weichem Gummi mit ihren Zähnchen zu attackieren. Die spitzen Beißer hinterlassen dabei unter anderem Schäden an:
- Stromkabeln
- Kühlwasserschläuchen
- Schläuchen für das Scheibenwischwasser
- Zündkabeln
- Dämmmatten
Übernimmt die Versicherung den Marderschaden?
Leider kann man diese Frage nicht so pauschal beantworten. Verfügst du über eine Teil- oder Vollkaskoversicherung stehen deine Chancen aber gut, dass zumindest die direkten Marderschäden übernommen werden. Für eventuelle Folgeschäden musst du je nach Vertrag vielleicht selbst aufkommen - und gerade das kann sehr teuer werden. Du solltest dir deinen Versicherungsvertrag vor Unterzeichnung also genau durchlesen!
Wie beugst du Marderschäden am besten vor?
Es gibt einige Hausmittel, die Marder angeblich abschrecken sollen. Dazu gehören Hundehaare, Urin oder WC-Steine, die im Motorraum positioniert werden und den Marder angeblich durch ihren Geruch fernhalten. Als besonders wirksam konnten sich all diese Dinge noch nicht beweisen, aber es gibt auch einige Hilfsmittel, die die Tierchen tatsächlich erfolgreich abwehren. Bemerkst du einen pelzigen Besucher im Motorraum, solltest du einen Fachmann aufsuchen, um Schäden zu vermeiden oder früh genug beheben zu lassen.
- Parke dein Auto, wenn möglich, immer an derselben Stelle. So vermeidest du, dass mehrere Marder deinen Motorraum als ihr Revier betrachten und dieses mit aggressiven Beißattacken verteidigen wollen.
- Spezielle Ultraschallgeräte erzeugen ein hohes Geräusch. Die kleinen Tiere haben nämlich ein sehr empfindliches Gehör und meiden die unangenehmen Töne.
- Haben sie sich dennoch an das schrille Geräusch gewöhnt, helfen Elektroschockgeräte mit Kontaktplatten auf der Unterseite des Motorraums. Berührt der Marder ein solches Plättchen, bekommt er einen für Menschen ungefährlichen elektrischen Schlag und lässt hoffentlich von deinem Auto ab. Eine gute Elektroschockanlage schaltet sich automatisch ab, wenn du die Motorhaube öffnest. Günstige Geräte könnten für die Entladung allerdings ein paar Sekunden brauchen, also besser nicht angreifen und einen Moment warten.
- Deine Zünd- und Elektrokabel kannst du vom Fachmann mit einer Hülle aus Hartkunststoff ausstatten lassen. Zumindest diese Teile sind dann vor den spitzen Zähnen eines Marders geschützt, auch wenn andere Dinge wie Schläuche und Dämmmatten noch genug Angriffsfläche bieten.
- Nach einer Marderattacke solltest du unbedingt eine Motorwäsche durchführen. Die beseitigt zuverlässig den Geruch, der andernfalls weitere Tiere anlocken würde.